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Alltägliche Gehirnwäsche

In den Medien wird immer wieder von Gehirnwäsche berichtet. Zeitungen erzählen Horrorgeschichten von Kriegsgefangen, deren Gehirne umprogrammiert werden. Im Fernsehen gibt es haufenweise Berichte von Geheimdiensten, die Agenten über Gehirnwäsche steuern. Allerdings brauchen wir gar nicht so weit zu gehen. Wir unterziehen uns täglich selbst einer persönlichen Manipulation. Wir leben eine alltägliche Gehirnwäsche. Sie gehört zu unserem täglichen Leben. [Lesezeit: 2 1/2 Minuten]

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Alltägliche Gehirnwäsche

Viele Teilnehmer in meinen Seminaren möchten lernen eine Selbsthypnose durchzuführen. Sie möchten sich in diesen Zustand versetzen, um an sich zu arbeiten. Dabei sind sie schon Meister der Selbsthypnose. Viele Teilnehmer müssten nämlich zunächst einmal aus ihrer persönlichen Trance erwachen. Danach können sie dann mit einer neuen Selbsthypnose beginnen.

Alltags-Trance

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Alltags-Trance

Wir unterziehen uns täglich einer Selbstprogrammierung. Nur meist tun wir es in die für uns negative Richtung. Die negativen Äußerungen über den Tag verteilt und die Grübelei über Probleme schaden. Denn das ist eine negative Gehirnwäsche, die wir uns selbst antun.

Es ist die Art und Weise, in der wir mit uns selbst reden. Die Worte, die wir benutzen erzeugen Bilder und Gefühle. Diese Worte formen unsere Gedanken. Schließlich formen sie unser Gehirn. Durch häufiges denken an negative Dinge, werden die Verbindungen der beteiligten Neuronen gestärkt. In der Folge werden sie häufiger aktiviert. Oder anders gesagt, negative Gedanken fördern negative Gedanken.

Dabei ist das eine fantastische Möglichkeit. Denn diese Funktion unseres Gehirns können wir nutzen. Nur leider wird diese im Alltag meist negativ eingesetzt.

Du bist, wie Du sprichst!

“Das wird doch sowieso nichts!”, “Bleib doch mal realistisch!”, “Da kann man nichts machen!”

Kennen Sie diese Sprüche?

In meinen Seminaren benutzen viele Teilnehmer die obigen Aussagen schon bei der Vorstellung. Beispielsweise schildern sie ein Problem und schließen damit, dass es halt so ist. Kommt die Sprache dann auf den Grund für die Teilnahme am Seminar, sind diese Aussagen schon Standard. Das Problem wird in den schillerndsten Farben beschrieben. Abschließend folgt dann die Aussage “Da kann man nichts machen”.

“Nutzen Sie positive Sprache”

Was soll denn Ihr Gehirn tun, wenn sie ihm beim Problem noch die Info geben, man kann da nichts machen? Es wird das Problem akzeptieren. Das ist Fatal. Mit solchen negativen Feststellungen manifestieren wir das Problem. Die Lösungsmöglichkeiten werden ausgeblendet.

Aus dieser negativen Selbsthypnose wecken wir uns schnellstens auf. Denn die Sprache steuert die Gedanken. Wenn ich in meinen Gesprächen ständig feststelle, dass ein Problem nicht zu ändern ist, werde ich mir irgendwann auch glauben. Dadurch wird das, was ich nicht möchte in Zement gegossen.

Was ist mit mir los? Haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt. Oft stellen mir Klienten diese Frage. Und dabei ist ihnen nicht klar, dass schon die Frage selbst problematisch ist. Denn in der diesem Satz mit Fragezeichen stecken einige Fallen.

im Grunde genommen ist das eine negative Manipulation der eigenen Person. Es ist eine Gehirnwäsche. und die gute Nachricht ist einmal mehr, wenn es negativ klappt, dann geht es auch positiv.

“Das ist so” – Alltägliche Gehirnwäsche

Mein Favorit bei einer solchen negativen Manipulation ist: “Das ist so!”. Bumm! Dieser kurze Satz ist eine Katastrophe. Das ist Gehirnwäsche pur. Nichts auf unserer Welt ist alternativlos. Auch wenn viele Menschen in unserer Gesellschaft das gerne behaupten, um Gegenargumente zu entkräften.

“Das ist so” gibt es nicht. Streichen Sie solche Äußerungen aus Ihrem Wortschatz. Sie verbieten sich selbst mit dem Problem zu arbeiten. Eine Lösung entdecken Sie nur, wenn Sie sich das Problem anschauen. Das Anschauen kann ich mir allerdings sparen, wenn es nun mal so ist. Dadurch wird es endgültig.

Allerdings wird gerade diese Aussage oft gebraucht, wenn Menschen über eine Krankheit sprechen. Sie schildern drastisch die Symptome und schließen mit der Feststellung, dass das nun mal so ist. Dadurch verfestigen sich die Symptome. Das ist negative Selbsthypnose. Das heißt, die Symptome werden mit einer negativen Suggestion festgelegt.

Nutzen Sie positive Sprache

Wenn Sie diese Aussage unbedingt benutzen möchten, tun Sie es doch positiv. Beschreiben Sie bei einer Krankheit doch mal, was Sie alles tun können. Schildern Sie, was Ihr Körper alles zu Ihrem Wohlbefinden beitragen kann. Vernachlässigen Sie die Krankheit. Kümmern Sie sich stattdessen um Ihre Gesundheit. Und dann schließen Sie mit “Das ist so”! Damit rücken Sie Ihre Gesundheit in den Fokus.

Das ist ebenfalls Gehirnwäsche, allerdings positiv. Sie sind wie Sie sprechen. Sprechen Sie über positive Dinge. Sprechen Sie über Gesundheit statt Krankheit. Und Sprechen Sie über positive Ereignisse statt Missgeschicke. Schildern Sie gute Taten statt Gräueltaten. Sie verändern nicht nur Ihre eigenen Gedanken, sondern auch die Ihrer Mitmenschen.

Nutzen Sie die alltägliche Gehirnwäsche positiv.