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Nutze kraftvolle Worte in Deiner Selbsthypnose

Kraftvolle Worte machen Ihre Selbsthypnose noch effektiver. Wir haben auf die-selbsthypnose.de schon häufiger darüber gesprochen, wie Sie persönliche Suggestionen aufbauen können. Auch in unserem Buch “Selbsthypnose – Entdecke Deine Möglichkeiten” finden Sie dazu Anregungen. In diesem Beitrag bauen wir dieses spannende Thema noch weiter aus. Wie nutze ich kraftvolle Worte in der Selbsthypnose. Entdecken Sie die Macht der Worte! [Lesezeit: 5 1/2 Minuten]

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Kraftvolle Worte sind normale Worte

Um es vorweg zu nehmen, wir werden in diesem Beitrag nicht über irgendwelche mystischen Zauberformeln sprechen. Und zudem reden wir auch nicht über das leidige “positive Sprechen”.

Es geht in diesem Beitrag um ganz normale Worte. Oder besser gesagt, es geht um ganz normale Worte in der Selbsthypnose. Es geht darum, dass Sie die Worte und Formulierungen in Ihren Suggestionen noch bewusster wählen.

Suggestion lernen

Was haben Sie gedacht als Sie den Titel gelesen haben? Suggestion lernen. Das scheint zunächst ein seltsamer Satz zu sein. Allerdings geschieht etwas, während Sie ihn lesen. ..

Suggestion lernen

Suggestionen werden Während der Selbsthypnose genutzt, um das Unterbewusstsein anzuregen. Mit speziellen Worten lässt sich dabei die Wirkung deutlich steigern.

Und in diesem Beitrag stellen wir fünf machtvolle Formulierungen vor. Machtvoll deshalb, weil diese Worte einen guten und positiven Zugang zum Unbewussten herstellen.

Es geht hier also keinesfalls um Magie irgendwelcher Couleur. Vielmehr wollen wir uns mit dem bewussten Einsatz von geeigneten Worten und Formulierungen während Ihrer Selbsthypnose beschäftigen. Denn einige Worte sind dafür eben besonders gut geeignet.

Selbsthypnose im Alltag findet häufig statt. Du hast im Alltag immer wieder Situationen in denen Du eine leichte Trance erreichst. Schau Dir unser Video an und Du erfährst, wie Du diese hypnotischen Zustände für Dich nutzen kannst.

Woher kommt die Macht der Worte?

Weshalb machen wir uns überhaupt so viele Gedanken über die Formulierung? Die Antwort ist einfach. Denn jedes Wort hat eine Auswirkung auf unser Unterbewusstsein. Deshalb ist es hilfreich sich einige herauszusuchen, die positiv und gut wirken.

Unser Hirn arbeitet assoziativ. Dadurch sind immer angrenzende Hirnzellen aktiv, wenn wir an ein bestimmtes Wort denken. Die angrenzenden Worte stehen also in Verbindung zueinander. Sie haben Gemeinsamkeiten. Oder anders gesagt, sie haben mit ähnlichen Dingen zu tun.

Einige Worte oder Formulierungen eignen sich daher besser als andere, um in Trance etwas zu entwickeln. Und ein Wegweiser sind schon mal die Gefühle. Beachten Sie beim entwickeln der Suggestionen auf Ihr Gefühl. Denn im Grunde genommen ist jede Formulierung gut, die Sie mit etwas Positivem verbinden.

Darüberhinaus existieren Formulierungen, die einen sehr aktiven Charakter haben. Diese Ausdrücke sind in machen Fällen auch geeignet unser Bewusstsein zu umschiffen. Durch ihren besonderen Status kommen sie leichter an unserem kritischen Bewusstsein vorbei.

Die fünf kraftvollen Formulierungen für Ihre Trance

Einige dieser Ausdrücke und Worte, schauen wir uns jetzt etwas genauer an. Dafür haben wir die fünf populärsten herausgesucht.

Stell Dir vor…

Mit diesem Ausdruck nutzen wir schon direkt die Kraft der Assoziation. Wenn Sie “stell Dir vor…” benutzen, regen Sie die Regionen in Ihrem Hirn an, die mit dem gewünschten Verhalten Verbunden sind.

Und genau darum geht es uns ja bei den kraftvollen Worten. Wir wollen das Unbewusste anregen. Mit “stell Dir vor…” erreichen wir genau das. Wir regen damit die Fantasie an. Und unser unbewusster Teil sucht daraufhin nach ähnlichen Informationen.

Ruhe und Gelassenheit durch Selbsthypnose

Haben Sie auch Stress? Offenbar sind Sie da nicht alleine. Daher haben wohl einige der Leser von die-selbsthypnose.de angeregt ein Skript zum Thema „Ruhe und Gelassenheit durch Selbsthypnose“ zu veröffentlichen.

Ruhe und Gelassenheit durch Selbsthypnose

“Stell Dir vor, wie sich Deine Muskeln entspannen und Du immer gelassener wirst.”

Diese Ausdrucksweise ist zudem ein prima Beispiel für die Manipulation unseres Selbst. Es ist kein direkter Befehl. Dieser ruft schnell Druck hervor (und das gerne in die andere Richtung). Das ist dann hinderlich.

Dadurch, dass wir uns das gewünschte Verhalten nur vorstellen sollen, kann es ungehindert wirken. Denn alleine die Vorstellung unsere Muskulatur würde locker lassen, spricht die Muskulatur an. Unser Hirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und tatsächlicher Erfahrung. Wenn Sie sich vorstellen ein Muskel spannt sich an, wird er zum Anspannen aktiviert. Dann stellen Sie sich eben vor er lässt los, dann entspannt er sich.

Tu so als ob…

Diese Formulierung nutzt den selben Effekt. Wir tun einfach so als wäre unser gewünschtes Verhalten Realität. Beispielsweise können wir einfach so tun als wären wir gelassen. Es ist uns
schlicht egal ob wir so tun oder ob es tatsächlich so ist. Das spielt keine Rolle. Wenn ich so tue als wäre ich gelassen, bin ich es ja auch. Tu einfach so als wärst Du ruhig und gelassen.

Das macht jeder Schauspieler genauso. Robert de Niro tut einfach so als wäre er wütend. Daraufhin glaubt es nicht nur der Zuschauer, sondern auch er selbst. Es macht keinen Unterschied ob Sie nur so tun oder ob es tatsächlich so ist.

Jedes Mal…

Ein weiterer kraftvoller Ausdruck ist “Jedes Mal…”. Hiermit ist es wunderbar möglich Zusammenhänge herzustellen, die im Grunde gar nicht vorhanden sind. Dadurch gaukeln wir unserem Unbewussten vor, dass zwei Abläufe oder Verhalten zusammengehören.

Das Buch „Selbsthypnose – Entdecke Deine Möglichkeiten“ von Matthias Werner stellt das Thema Selbsthypnose endlich als das dar, was es ist. Es ist ein greifbares und leicht zu erlernendes Werkzeug für den Alltag. Und ein Buch über Selbsthypnose bietet einen sehr guten Einstieg in dieses Thema.

Auch hier ist es unsere Absicht, das Gewünschte an der Kritik vorbei zu schleusen. Mit “Jedes Mal…” schaffen wir neue Verbindungen. Wir nutzen kraftvolle Worte damit sehr effektiv für unsere Trance.

“Jedes Mal wenn ich Selbsthypnose nutze, werde ich gelassener und gelassener.”

Im Grunde genommen ergibt die obige Aussage gar keinen Sinn. Wir betreiben ja die Selbsthypnose, um gelassener zu werden. Das ist unserem Unbewussten völlig egal. Durch den scheinbaren Zusammenhang sorgt es dafür, dass in Zukunft die Selbsthypnose automatisch für Gelassenheit sorgt.

Erinnere Dich…

Kraftvolle Worte wie “Erinnere Dich…” bieten gleich zwei Vorteile.

“Erinnere Dich an eine Zeit, in der Du gelassen und ruhig warst.”

Zum Ersten entwickeln Sie dabei jetzt ein Bild zu dieser entspannten Zeit. Dadurch werden die dazugehörigen Gefühle geweckt. Und es kommen weitere Einzelheiten zu dem Bild dazu. Es entwickelt sich und dadurch nimmt die Gelassenheit immer mehr zu.

Und Zweitens suchen Sie durch diese Aufforderung an sich selbst nach einer Situation in der Sie gelassen waren. Sie beschäftigen sich mit dem gewünschten Zustand. Und dabei wird fast beiläufig klar, dass Sie es können. Sie können gelassen und ruhig sein. Denn Sie waren es ja schon. Das gibt Selbstvertrauen. Erinnere Dich!

Früher oder später…

Mit “Früher oder später…” nehmen Sie den Druck aus der Aussage. Dadurch wird sie weicher und wird vom Unbewussten bereitwilliger umgesetzt. Ein weiteres Mal haben wir damit unserem Kritikbewusstsein ein Schnippchen geschlagen.

“Während ich hier liege und tief atme, werde ich ruhiger und ruhiger und früher oder später immer gelassener.”

Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Aufforderung umgesetzt wird. Druck erzeugt meist Gegendruck. Und durch das Auflockern mit “früher oder später…” wird der Druck entfernt. Das Unbewusste kann sich den Zeitpunkt selbst aussuchen.

Zudem beinhaltet diese kraftvolle Formulierung eine Vorannahme. Und diese Technik steigert die Wirkung nochmal erheblich. In der obigen Suggestion steht es nämlich außer Frage, dass Sie gelassener werden. Es geht nur darum ob es früher oder später geschieht. Allerdings wird es garantiert passieren.

Entdecken Sie kraftvolle Worte

In diesem Beitrag dient die Gelassenheit als Beispiel. Sie können beim Texten selbstverständlich jedes andere gewünschte Verhalten einbauen. Beispielsweise können Sie Ihr Selbstbewusstsein aufbauen, an Ihrer Flugangst arbeiten oder Ihre Selbstheilung aktivieren und ausbauen. Die Einsatzmöglichkeiten für kraftvolle Worte sind grenzenlos.

Darüberhinaus steigern Sie die Effektivität noch, wenn Sie die Formulierungen kombinieren.

“Während ich hier sitze und diesen Text lese, erinnere ich mich gerne an diese Zeit, in der meine Gelassenheit mir Kraft und Energie bereitstellt. Und dabei stelle ich mir vor wie leicht ich diese Ruhe und Gelassenheit für mich nutzen kann. Früher oder später breitet sich dieses angenehme Gefühl mehr und mehr aus. Und jedes Mal, wenn ich an Gelassenheit und Ruhe denke, so wie jetzt, erlaube ich mir diesen angenehmen Zustand zu genießen. Und dabei fällt es mir immer leichter einfach so zu tun und jedes Mal wird es leichter und gelassener.”

(Die Zeitwechsel und weggelassenen Worte sind beabsichtigt. Sie bieten dem Unbewussten wieder Raum. Dadurch kommen wir noch leichter an der Kritik vorbei.)

Beeinflussen Sie sich selbst!