Du hast etwas peinliches gemacht? Na und!?
Fühlst Du Dich auch häufig von Deinem Umfeld beobachtet oder gar bewertet? Willkommen! Da bist Du in guter Gesellschaft. Wir Menschen scheinen die Wahrnehmung unserer Person oft total falsch einzuschätzen. Amerikanische Forscher wollten es genauer wissen und führten eine Studie dazu durch.
Sie wiesen zufällig ausgewählte Studenten an, ein T-Shirt mit einem auffälligen Bild anzuziehen. Damit bewegten sich die Studenten dann in der Öffentlichkeit. Anschließend sollten sie einschätzen, wie viele andere Personen erkannt haben, was auf ihrem T-Shirt abgebildet war.
Das Ergebnis ist überraschend.
Die Teilnehmer haben die Auffälligkeit ihres T-Shirts hoffnungslos überschätzt. Die Studie ergab, dass Menschen deutlich überschätzen, wie viel Aufmerksamkeit andere ihrem Aussehen und Verhalten schenken. Diese Fehleinschätzung haben die Forscher “Rampenlicht-Effekt” genannt.
Das kann auch eine negative Auswirkung auf uns haben. Der Rampenlicht-Effekt kann dazu führen, dass Menschen sich unter Druck gesetzt oder eingeschüchtert fühlen, wenn sie in einer Gruppe sind. Wir glauben häufig, unsere Mitmenschen würden uns ständig beobachten und bewerten. Diese Einschätzung führt dann schnell zu einer sozialen Phobie.
Die Wissenschaftler
Thomas Gilovich, Kenneth Savitsky, Victoria Husted Medvec und Justin Kruger sind allesamt amerikanische Psychologen, die den Rampenlichteffekt erforscht haben, d. h. das Phänomen, dass Menschen die Aufmerksamkeit, die sie von anderen erhalten, überbewerten. Gemeinsam haben sie mehrere Forschungsarbeiten zu diesem Thema veröffentlicht, darunter “The Spotlight Effect in Social Judgment [1]: An Egocentric Bias in Estimates of the Salience of One’s Own Actions and Appearance” (Gilovich, Medvec, & Savitsky, 2000), “How Unaware Are We of Our Unawareness? Self-Unawareness and Self-Discrepancy” (Kruger, Gilovich, & Medvec, 2002) und “When Doing Better Means Feeling Worse: The Paradoxical Effect of Valence on Counterfactual Thinking” (Medvec & Savitsky, 2005).
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