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Du willst motivieren? Dann lob… jemand anderes!?

Du willst jemanden motivieren? Dann ist Lob eine prima Sache, das wissen wir alle. Aber wen sollte man da Loben? Dieser Frage sind Forscher Der Universität Konstanz nachgegangen.

Das Ergebnis ist überraschend.

Die Forscher lobten Studenten für eine erfolgreiche Klausur vor anderen. Dann wurden die weiteren Leistungen aller beobachtet. Die Leistung wurden besser. Verblüffend war, es verbesserten sich die Studenten, die nicht gelobt wurden. Die Forscher schieben das auf das Bestreben der Gruppe zu gefallen. Dafür möchten wir die durch Lob gesetzte Norm erfüllen

Die Wissenschaftler Nick Zubanov und Nicky Hoogveld erläutern ihre Befunde anhand der sogenannten Konformitätstheorie, welche besagt, dass menschliches Handeln durch das Verständnis von Normen geprägt wird. “Die schulische Leistung der Schüler ist nicht nur von individuellen Erfolgen wie dem Bestehen von Prüfungen abhängig, sondern auch von den wahrgenommenen Maßstäben für Bewertungen”, so Zubanov. Lob für gute Leistungen dient dabei als Transportmittel zur Vermittlung von Normen. Allerdings wird diese Norm nicht nur den gelobten Studenten vermittelt sondern auch denjenigen, die nur zuhören.

Wenn also ein Schüler für seine Leistung eine Anerkennung erhält, erfährt der gelobte Schüler, ähnlich wie in dem Experiment, dass er den Anforderungen gerecht wird. Für diejenigen, die keine Anerkennung bekommen, führt dies jedoch zu einer veränderten Wahrnehmung von Normen. Sie sind dadurch motiviert, ihre Leistung zu verbessern und den Normen der Gruppe gerecht zu werden.

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Interessantes aus dem Netz

Nicky Hoogveld, Nick Zubanov, The power of (no) recognition: Experimental evidence from the university classroom, Journal of Behavioral and Experimental Economics, Volume 67, 2017, Pages 75-84, ISSN 2214-8043, https://doi.org/10.1016/j.socec.2016.11.001.