Falscher Stolz
Falscher Stolz ist häufig im Alltag zu entdecken. Dabei kann er eine Menge Schaden anrichten. Oft wenden wir Techniken der Selbsthypnose in alltäglichen Gesprächen an und sind uns dessen nicht bewusst. Diese Form der Selbsthypnose können wir positiv für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit nutzen. Allerdings tun wir nur allzu oft genau das Gegenteil. Wir formulieren im täglichen Gespräch negative Suggestionen. Beispielsweise reden wir allzu oft über Krankheit in einer schädlicher Art und Weise. Damit schaden wir unterbewusst unserer Gesundheit und geben dem Problem Kraft. Überraschenderweise spielt falscher Stolz dabei eine große Rolle. [su_label]Lesezeit: 2 1/2 Minuten[/su_label]
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Falscher Stolz durch falsche Sprache
Negative Gedanken fördern negative Gedanken
Unser Gehirn arbeitet assoziativ. Denken Sie an eine Zitrone, werden Ihnen Worte wie Frucht, sauer und gelb schneller einfallen als schwarz…
zum Beitrag
„Ach, hör doch auf! Ich kann Dir mal sagen, was Schmerzen sind!“
Haben Sie solche oder ähnliche Sätze auch schon benutzt?
Wir tun das häufig. Jemand erzählt uns von seinem stressigen Job und wir haben einen stressigeren. Ein Gesprächspartner erzählt uns von seinen Kopfschmerzen, unsere sind schlimmer. Jemand hat Knieprobleme, wir haben sie länger.
In meinen Seminaren stehen die Teilnehmer in den Kaffeepausen zusammen und unterhalten sich. Häufig kommt das Gespräch dabei auf Krankheiten, Operationen und Allergien. Daraufhin werden untereinander Ratschläge zum Umgang mit Arzneimitteln ausgetauscht.
Die Behandlung durch den Physiotherapeuten wird kritisiert. Und die neuesten Pollenflugzeiten und Warnungen werden bekanntgegeben. Früher oder später werde ich ebenfalls nach meinen Erfahrungen mit Allergien befragt. Jetzt wird es richtig interessant. Meine Antwort: „So etwas mag ich nicht!“ wird meist mit mitleidigen Blicken aufgenommen.
Durch falsche Sprache entwickelt sich falscher Stolz
Es scheint manchmal, als wäre es in den Augen der Beteiligten schade, wenn man keine Allergien hat. Nach einer kurzen Pause fängt sich die Gruppe wieder und der Erste sagt etwas, wie „Ach, haben Sie es gut! Ich habe ja schon seit Jahren… und nehme jeden Tag die und die Tabletten und mein Arzt sagt, dass man da nix machen kann und ich habe schon alles probiert und was soll ich denn machen, wenn mir die Augen zuschwellen und das ist leicht gesagt, dass man so etwas nicht mag…!“
Bauernweisheit
Der Fokus liegt bei solchen Unterhaltungen auf der Krankheit. Das Problem wird in allen Einzelheiten ausgebreitet. Die Menschen wissen über ihre Allergie alles. Sie kennen den besten Arzt dafür. Sie wissen die lateinischen Namen für ihr Leiden und sie können sogar den Namen der Tabletten richtig aussprechen.
Behandlungsmethoden werden aus dem Effeff wiedergegeben. Und niemand hat sich Gedanken über seine Gesundheit gemacht. Falscher Stolz entwickelt sich aus dieser Sprache.
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Das ist falscher Stolz!
Die Gesundheit wird völlig aus dem Auge gelassen. Die Verantwortung wird an den Arzt, die Behandlungsmethode und die Tabletten abgegeben. Die werden das schon richten. Dafür sind sie schließlich da. Und manchmal ist ein leichter Stolz zu hören. Ein leichter Stolz darüber, dass die das immer noch nicht geschafft haben.
Jedes Mal, wenn wir so etwas tun oder sagen, erklären wir das Problem. Wir nennen die Gründe, warum sich keine Besserung einstellt. Dadurch vertiefen wir das Problem. Wir geben ihm Kraft und verstärken es. Jetzt folgt meist noch eine Aussage , wie „Ich habe schon alles probiert!“.
Dann wird es richtig gefährlich. Wenn ich schon alles probiert habe, hat nichts geholfen. Und wenn ich alles probiert habe und nichts davon geholfen hat, gibt es auch in der Zukunft keine Hilfe. Ich habe ja schon ALLES probiert. Dann kann ich jetzt auch noch sagen: „Egal, damit muss ich Leben!“
Peng!
Spätestens jetzt ist dem Unterbewusstsein klar geworden, dass es keine Hilfe mehr gibt und wir den Rest unseres Lebens mit dem entsprechenden Leiden verbringen müssen. Das ist Selbsthypnose. Und es ist eine sehr effektive Selbsthypnose. Wir sind bei solchen Aussagen meist nicht ganz bei der Sache und achten nicht darauf, was wir da sagen.
Unser Unterbewusstsein, unsere Schaltzentrale, wird jetzt alles dafür tun, dass diese Aussage auch zutrifft. Es wird Maßnahmen ergreifen die Aussage zu bestätigen.
„Egal, damit muss ich Leben!“
Wenn unser Unterbewusstsein diese Aussage bestätigen möchte, wird es eine Heilung verhindern, denn wir müssen ja damit leben. Es erhält das Problem aufrecht. Denn nur dann ergibt sie einen Sinn. Wir schaffen mit unseren Worten und Gedanken oft den Nährboden für Krankheiten.
Das ist eine positive Erkenntnis!
Falscher Stolz im Alltag
Wenn ich den Nährboden für meine Krankheit geschaffen habe, habe ich auch einen großen Teil der Verantwortung. Wenn ich Verantwortung habe, kann ich auch etwas ändern. Und genau dort wollen wir hin. Wenn wir anfangen Verantwortung für unseren Körper und unsere Gedanken zu übernehmen, können wir etwas verändern.
Denken Sie über Ihre Gesundheit nach. Machen Sie sich Gedanken darüber, was Ihnen gut tut. Malen Sie sich das Funktionieren Ihres Körpers in schillernden Farben aus. Wir tun genau dasselbe leider oft genug mit der Krankheit. Beschäftigen Sie sich mit Ihrer Gesundheit.
Wenn Sie Heuschnupfen haben, denken Sie daran, wie schön es ist durch hohes Gras zu spazieren, vielleicht sogar barfuß.
Denken Sie daran, wie unglaublich gut frisch gemähtes Gras riecht. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, wie gut es im Heu riecht. Laufen Sie in Gedanken über eine frisch gemähte Wiese, fühlen den Tau auf Ihren Füßen und nehmen den wohltuenden Geruch auf. Genießen Sie es!
Machen Sie sich Gedanken über Ihr Wohlergehen, über Ihre Gesundheit. Informieren Sie sich doch mit derselben Energie über Ihre Gesundheit, mit der Sie sich über Ihre Krankheit informiert haben. Reden Sie über Ihre Gesundheit. Das ist ebenfalls Selbsthypnose. Und sie ist ebenfalls hoch effektiv.
Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Wohlbefinden und Sie unterstützen Ihren Arzt. Er möchte Ihnen helfen. Er möchte dafür sorgen, dass es Ihnen gut geht. Arbeiten Sie mit ihm zusammen. Ihr Arzt sagt Ihnen, wie Sie heilen können und Sie übernehmen die aktive Heilung. Sie aktivieren Ihre Selbstheilung.
Die Medizin ist ein mächtiges Werkzeug, um Sie bei Ihrer Selbstheilung zu unterstützen.
Gefährlicher Stolz ist da wenig hilfreich!
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