Suggestionen formulieren
In der Selbsthypnose wird, genauso wie in der Hypnose, mit der Technik der Suggestion gearbeitet. Weil diese speziellen Formulierungen direkt an das Unterbewusstsein gerichtet werden, sorgen sie für die entsprechende Wirkung während der Selbsthypnose. Doch wie wendet man so eine Suggestion richtig an? Wie können Sie effektive Suggestionen formulieren? [Lesezeit: 2 1/2 Minuten]
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Warum Suggestionen formulieren?
Die Entspannungstechniken, welche bei der Selbsthypnose genutzt werden, sind an sich schon sehr hilfreich. Wenn Sie diese Techniken zur Einleitung nutzen, hat das auf Dauer einen sehr positiven Effekt. Die Gelassenheit nimmt immer mehr zu.
Wenn es Ihnen darum geht an Ihrer Persönlichkeit zu arbeiten, sind Formulierungen hilfreich, die Sie direkt an das Unterbewusste richten. Diese speziellen Formulierungen sind unser Thema. Sie möchten Suggestionen formulieren.
Die Selbsthypnose-Anleitung
Möchten Sie sich selbst in Hypnose versetzen, um sich positiv zu beeinflussen? Perfekt! Diese Selbsthypnose-Anleitung unterstützt Sie dabei…
Suggestion leitet sich ab vom Lateinischen Substantiv suggestio (Hinzufügung) und dem Verb suggerĕre (zuführen). Leider wird suggerieren oft mit manipulativer Einflussnahme übersetzt. Allerdings ist das für unsere Zwecke eine ungeeignete Deutung. Da das Wort Manipulation bei den meisten Menschen negativ besetzt ist.
Wenn jemand von Manipulation redet, meint er oft eine Beeinflussung gegen den Willen der Beteiligten. Jedoch ist das bei Hypnose und im Speziellen bei der Selbsthypnose schlicht unmöglich, da Sie die Selbsthypnose selbst durchführen . Wie wollen Sie das gegen Ihren Willen bewerkstelligen? Eben. Das ist unmöglich.
Vom Umgang mit Suggestionen
Da Selbsthypnose sehr viel mit Gelassenheit, Ruhe und positiven Gefühlen zu tun hat, ist es sehr sinnvoll sich negativen Einflüssen bewusst zu werden. Denn anschließend können wir daran arbeiten.
Dann setzen wir dieses Vorgehen doch direkt in die Tat um. Wenn wir beispielsweise erkannt haben, dass das Wort Manipulation negative Empfindungen hervorruft, können wir uns damit beschäftigen.
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Und in der Folge, können wir etwas positives bewirken. Genau diesen Ablauf nutzen wir auch in der Selbsthypnose. Und am Beispiel des Wortes Manipulation können wir uns das prima anschauen.
Schauen wir uns das Wort doch einmal genauer an. Denn möglicherweise können wir es ein klein wenig umformulieren und entwickeln dadurch positive Gefühle.
Widmen wir uns dem positiven Aspekt von Manipulation. Das Wort stammt nämlich ebenfalls aus dem Lateinischen. Es ist abgeleitet von manus (Hand) und plere (füllen).
Das bedeutet so viel wie „etwas in der Hand haben“. Jetzt hört sich Manipulation plötzlich viel positiver an. Denn Sie haben es in der Hand. Es liegt in Ihrer Macht. Suggestionen, mit denen Sie sich manipulieren möchten, geben Ihnen Macht über sich selbst. Das ist in der Selbsthypnose äußerst praktisch.
Suggestionen formulieren
Damit haben wir schon ein Prinzip beim Formulieren Ihrer Suggestionen genutzt. Suchen Sie nach Worten und Ausdrücken, die eine positive Empfindung hervorrufen. Denn diese Formeln lassen dann auch positive und schöne Bilder entstehen.
Eine weitere Technik mit der Sie bei Ihren Formulierungen in der Selbsthypnose arbeiten können ist die Folgende. Und dabei nutzen wir das selbe Prinzip, dass auch in einer Fremdhypnose genutzt wird.
Für die Anwendung Ihrer Suggestionen gibt es zwei Möglichkeiten:
- Direkt
- Indirekt
Was bedeutet das für die Formulierung?
Das Skript zur Selbsthypnose
Soll ich ein fertiges Skript zur Selbsthypnose nutzen? Hast Du Dir diese Frage auch schon gestellt? Wenn ja, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Es zeigt nämlich vor allen Dingen eines…
Die direkte Suggestion
Die direkte Suggestion wird wie ein Befehl formuliert. „Es geht mir gut“. „Ich fühle mich wohl“. Mit diesen Formulierungen stellen Sie fest, wie Sie sich gerade fühlen. Genauer gesagt, Sie befehlen sich, wie Sie sich gerade fühlen sollen.
Genau das macht die Wirkung einer direkten Suggestion aus. Die Wechselwirkung zwischen Feststellung (Es ist bereits so) und dem Befehl (Es wird so gemacht) bringt unser Unterbewusstsein dazu, sich mit dem Kern der Suggestion zu beschäftigen, dem Gutgehen und dem Wohlfühlen.
Die indirekte Suggestion
Bei der indirekten Suggestion machen wir uns ein etwas anderes Prinzip zu nutze. Wir gehen einen kleinen Umweg. Vermutlich haben Sie sich das ja auch schon gedacht. Denn immerhin heißt es ja indirekt.
Und in dem vorangehenden Satz wird dieses Prinzip schon genutzt. Es wird nämlich eben gerade nicht direkt ausgedrückt, woran Sie denken sollen. Es wird indirekt angeregt.
„Jeder Mensch weiß, dass es einem gut gehen darf, zu jeder Zeit“.
„Ich erlaube mir mich wohl zu fühlen, jetzt oder später, wann immer es mir gut tut“.
Das Unterbewusstsein überlisten
Wenn Sie Ihre Suggestionen auf diese Art formulieren schlagen Sie Ihrem Unterbewusstsein ein Schnippchen. Es ist ähnlich wie bei einem Witz. Die Pointe erzeugt die Wirkung. Diese wird nicht direkt erklärt. Der Zuhörer muss selbst etwas leisten. Er muss über die Handlung im Witz nachdenken und über die selbstverständliche Schlussfolgerung stolpern. Erst dann erkennt er die Pointe.
Zu Beginn steht eine Aussage, die das Unterbewusstsein auf etwas anderes lenkt als den Kern der Suggestion . Es beschäftigt sich mit „Jeder Mensch weiß…“ oder „Ich erlaube mir…“.
Danach wird sich das Unterbewusstsein fragen „Was denn?“. Wenn Sie nach diesen Aussagen eine kurze Pause machen, verstärken Sie die Wirkung noch.
Unser Unterbewusstsein ist sehr neugierig. Der nachfolgende Kern der Suggestion wird nun bereitwilliger aufgenommen. Durch diesen kleinen Umweg beschäftigt es sich eher damit.
Und es steckt noch ein weiterer kleiner Trick in dieser Art der Formulierung. Denn anschließend darf das Unterbewusstsein sogar noch entscheiden, ob es sich gleich damit beschäftigt oder später. Wir haben unsere Suggestion dadurch an einem möglichen Widerstand vorbeigeschleust.
Suggestionen formulieren ist sehr persönlich
Ob Sie direkt oder indirekt formulieren, entscheiden alleine Sie. Denn immerhin heißt es ja Selbsthypnose. Es hängt lediglich von Ihrem Gefühl ab. Sprechen Sie Ihre Suggestion laut aus und achten Sie dabei auf Ihr Gefühl.
Wenn es sich gut anfühlt, perfekt. Wenn es sich weniger gut oder gar negativ anfühlt, formulieren Sie um. Und es ist völlig in Ordnung, wenn sich das ändert.
Entscheiden Sie sich je nach Tagesform. Manchmal fühlen wir uns mit einer direkten Formulierung wohl, manchmal ist eine indirekte angenehmer.
Experimentieren Sie mit den Worten und der Vorgehen. Spielen Sie mit der direkten und der indirekten Variante. Selbsthypnose ist losgelöst von dogmatischem Vorgehen.
Bei der Selbsthypnose geht es darum, sich wohl zu fühlen. Sie möchten Ihre Gelassenheit ausbauen und sich eben nicht unter Druck setzen.
Wirkungsvolle Suggestionen formulieren
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