Psychologische Studien

Deine Muskulatur hilft beim Steigern Deiner Willenskraft

Anspannung ist offenbar nicht immer schlecht und hilft sogar beim Steigern Deiner Willenskraft. Mit dieser Annahme beschäftigten sich englische Forscher.

In fünf Studien ließen sie ihre Probanden mit angespannter Muskulatur Entscheidungen treffen und Schmerz aushalten.

Das Ergebnis ist überraschend.

Beispielsweise hielten Probanden, die ihre eine Hand anspannten, die andere Hand deutlich länger in Eiswasser als die Vergleichsgruppe. Zudem trafen sie in einem anderen Experiment bessere Entscheidungen.

Die Forscher schließen daraus, dass bewusste Anspannung die Willenskraft steigert.

Wenn der Körper in einer angespannten Haltung ist, signalisiert er dem Gehirn, dass es bereit sein muss, Handlungen auszuführen. Dies führt zu einer Erhöhung des kognitiven Fokus und einer verbesserten Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus wird durch eine angespannte Muskulatur Adrenalin freigesetzt, was zu einer erhöhten Energie und Konzentration führt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Anspannung nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden sollte, da sie sonst zu Stress und Verspannungen führen kann

Zu den Wissenschaftlern

Iris W. Hung ist Professorin für Marketing und Presidential Fellow an der Chinese University of Hong Kong (Shenzhen). Sie promovierte 2008 an der Hong Kong University of Science and Technology. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Verbraucherverhalten, Marketing und kreatives Denken. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen wie den Auswirkungen von Farbe als Ausführungshinweis in der Werbung, kreatives Denken und Perspektivenübernahme sowie visuelle und verbale Verarbeitung verfasst. Außerdem hat sie auf mehreren Konferenzen Vorträge über Marketing und Verbraucherverhalten gehalten.

Aparna A. Labroo ist Verbraucherpsychologin und Professorin für Marketing an der Northwestern University. Ihre Fachgebiete sind Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung, einschließlich der Rolle, die Emotionen bei Verbraucherentscheidungen spielen, Überzeugung und Produktbewertung. Sie hat mehrere Arbeiten zu Themen im Zusammenhang mit dem Verbraucherverhalten verfasst, wie z. B. die Rolle des semantischen Primings und der Wahrnehmungsfähigkeit bei der Markenbewertung und die unbeabsichtigten Folgen von prosozialem Verhalten. Sie ist auch auf Twitter aktiv, wo sie Themen aus den Bereichen Verbraucherpsychologie und Marketing diskutiert.

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Interessantes aus dem Netz

Hung, I., & Labroo, A. (2011). From Firm Muscles to Firm Willpower: Understanding the Role of Embodied Cognition in Self-Regulation. Journal of Consumer Research, 37(6), 1046-1064. doi:10.1086/657240