Psychologische Studien

Du möchtest ungute Gefühle schwächen? Benenne Sie!

Ungute Gefühle schwächen, geht das? Dieser Frage sind Forscher aus den USA nachgegangen.

Sie forderten Probanden auf den Gefühlsausdruck eines Gesichts auf einem Foto zu beschreiben. Dabei wurde das Gehirn überwacht.

Das Ergebnis überrascht.

Die Teilnehmer schwächten durch das Benennen der Gefühle die eigene Empfindung ab. Eine Vergleichsgruppe sah nur die Fotos und empfand das gezeigte Gefühl selbst in vollem Umfang.

Die Forscher schließen daraus, dass über Gefühle zu reden dabei hilft negative Emotionen zu schwächen.

Sie konnten belegen, dass das Gespräch über unsere unangenehmen Emotionen und Erfahrungen ein wirksames Mittel sein kann, um ihre Intensität zu verringern.

Durch das Verarbeiten unserer Gefühle mit einem Vertrauten oder einem Therapeuten können wir ein besseres Verständnis für unsere Emotionen erlangen und sie besser verstehen.

Dies kann uns helfen, ihre Macht über uns zu reduzieren und uns besser damit umgehen zu können. Darüber hinaus kann das Teilen unserer Gefühle auch dazu beitragen, dass wir uns verbunden und unterstützt fühlen, was unsere emotionale Belastbarkeit stärken kann.

Kurz gesagt, das Reden über unsere unangenehmen Emotionen kann ein wichtiger Schritt sein, um sie zu verarbeiten und ihre Auswirkungen zu verringern.

Jared B. Torre und Matthew D. Lieberman

Jared B. Torre und Matthew D. Lieberman sind Psychologen, die beide an renommierten Universitäten arbeiten. Torre ist ein Forscher und Professor für Psychologie an der Ohio University, während Lieberman ein Professor für Psychologie an der University of California, Los Angeles ist.

Ihre Studie “Putting feelings into words: Affect labeling as implicit emotion regulation” untersuchte die Auswirkungen des “Affect Labeling”, d.h. des Benennens und Verarbeitens von Emotionen, auf die emotionale Regulation.

Diese Studie hat wichtige Beiträge zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Emotionen und Verhalten sowie zur Entwicklung von Interventionen zur emotionalen Regulation geliefert.

Beide Wissenschaftler haben weiterhin auf dem Gebiet der kognitiven und emotionalen Psychologie geforscht und ihre Arbeit hat zu vielen wichtigen Erkenntnissen in diesem Bereich beigetragen.

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Torre, J.B., & Lieberman, M.D. (2018). Putting Feelings Into Words : Affect Labeling as Implicit Emotion Regulation.