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Grübeln stoppen – Wie geht das?

Grübeln stoppen… Möglicherweise haben Sie sich auch schon gefragt, wie das gehen soll. Grübeln ist eine sehr negative Art des Selbstgesprächs. Besser gesagt, Grübeln ist eine sehr negative Art der Selbsthypnose. Deshalb lohnt es sich darüber nachzudenken, was man tun kann, um damit umzugehen. Wir wollen das Grübeln stoppen und in ein positives Selbstgespräch drehen. [Lesezeit: 5 1/2 Minuten]

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Schädliches Selbstgespräch

Beim Grübeln kreisen die Gedanken immer wieder um das selbe Thema. Ein Gedanke an ein aktuelles Problem ruft den nächsten Gedanken zu dem Problem auf den Plan. Darauf folgt der nächste und der nächste. Irgendwann ist man wieder am Ausgangspunkt. Der Kopf ist in einem Problem-Karussell gefangen.

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Warum ist das so? Unser Gehirn funktioniert assoziativ. Wenn wir einen Gedanken aktivieren, werden gleichzeitig Gehirnzellen in physikalischer Nähe mitaktiviert. Und diese sind eben mit themenverwandten Gedanken verknüpft. Das macht unser Denken und unser Kommunizieren sehr schnell.

Dadurch ist unser Gehirn in der bei einem Gespräch Lage die folgenden Themen quasi vorauszusehen. Bei einem Gespräch ist es nun möglich, dass der Gesprächspartner eine solche Gedankenkette durchbricht. Allerdings ist das bei einem Selbstgespräch oder dem reinen Grübeln mit Gedanken nur selbst möglich.

Und da liegt für viele das Kernproblem. Sie merken schlicht nicht, dass sie einem Automatismus im Gehirn freien Lauf lassen. Daraufhin fühlen sie sich machtlos. Und genau das fördert dann weitere negative Gedanken. Jetzt kommt das Ganze richtig ins Laufen. (mehr zu diesem Thema…)

Grübeln stoppen oder Grübeln nutzen

Ist es denn überhaupt notwendig das Grübeln zu stoppen?

Wenn das Grübeln doch im negativen Sinne so gut funktioniert, funktioniert es doch auch sicher im Positiven genauso gut. Dann können wir den selben Automatismus sogar benutzen.

Wir haben gesehen, dass unser Hirn assoziativ arbeitet. Deshalb kommt es bei Gedanken an ein Problem auch immer wieder auf neue Probleme. Und schließlich landet es sogar noch beim ursprünglichen Problem.

Dieses Vorgehen funktioniert allerdings bei allen anderen Sachen auch. So funktioniert unser Hirn nun mal. Dafür braucht es keine Mystik oder Esoterik. Unser Hirn aktiviert Neuronen, die nahe an einem aktiven Neuron liegen vorsichtshalber mit. Dadurch ist es so wahnsinnig schnell.

Mit dieser Sichtweise ist es doch unnötig, das Grübeln zu stoppen. Es ist viel hilfreicher die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Denn dadurch werden die Neuronen aktiviert, die in der Nähe des neuen Gedanken liegen.

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Gedanken lenken statt Grübeln stoppen

Bevor wir nun unsere Gedanken in die gewünschte Richtung lenken, geht es zunächst darum den Druck raus zu nehmen. Denn wie wir auf diesem Blog schon mehrfach gesehen haben gibt es den Gedanken schon viel positive Kraft, wenn wir sie zulassen.

Machen Sie sich immer wieder klar, dass Grübeln dazu gehört. Es ist Bestandteil Ihres Lebens. Genaugenommen zeigt es sogar, dass Sie gesund sind. Ihr Hirn arbeitet völlig normal und ist gesund. Beispielsweise ziehen verschiedene psychische Störungen Probleme eben genau bei dieser schnellen Assoziation nach sich.

Möglicherweise werden Sie feststellen, dass schon alleine die geänderte Sichtweise dazu beiträgt Ihre Gedanken zu beruhigen. Denn schädlich ist ja nicht das Grübeln selbst, sondern das was wir daraus machen.

Nachdem Sie die Sicht geändert und sich dadurch den Druck genommen haben, lenken wir die Gedanken in eine andere Richtung.

Schizophrenie und Assoziation

Schizophrenie hat signifikante Auswirkungen auf die assoziativen Fähigkeiten unseres Gehirns. Eine Studie belegt den erstaunlichen Zusammenhang.

Forscher der University of Surrey haben in einer Studie nachgewiesen, dass die Worte, die wir benutzen, Einfluss auf unser Essverhalten haben. Die Psychologen unter der Leitung von Jane Ogden haben 80 Frauen ihr Lieblingsnudelgericht serviert. Daraufhin haben sie zwei Gruppen gebildet. Der einen Gruppe wurde gesagt, sie bekommen ein Essen (meal). Der anderen Gruppe wurde gesagt, sie bekommen einen Snack (snack). Zusätzlich aßen einige im Sitzen am Tisch. Andere haben im Stehen gegessen, mit Besteck aus Plastik . Alle Speisen hatten das gleiche Gewicht. Auch die Anzahl an Kalorien war gleich.

Anschließend sollten die Frauen angeben, wie viel Hunger sie noch haben. Im angrenzenden Raum gab es daraufhin allerlei Süßigkeiten und Knabberzeug. Die Teilnehmerinnen, die einen “Snack” im Stehen gegessen hatten, verputzten 50% mehr als die anderen. Und besonders gerne machten Sie sich anschließend über die Süßigkeiten her.

In der Studie wurde eindeutig belegt, dass sowohl die Situation als auch die benutzten Worte das Essverhalten beeinflussen.

Selbsthypnose eben!

Quelle: ScienceDirect: ‘Snack’ versus ‘meal’: The impact of label and place on food intake

Fragen lenken die Gedanken

“Wer fragt, führt.”

Vermutlich kennen Sie diesen Spruch auch. Er wird sehr gerne bei Kommunikationsseminaren benutzt, wenn es um Fragetechnik geht.

Wobei das Führen an sich noch nicht unbedingt gut sein muss. Denn auf die Richtung kommt es auch noch an. In die negative Richtung zu lenken ist weniger ratsam. Allerdings endet es meist so.

Schauen wir uns an, wie wir Fragen zum Lenken der Gedanken nutzen können. Dabei geht es uns darum mit Fragen an uns selbst die Richtung vorzugeben.

Wenn Sie in Ihren Selbstgesprächen mit Fragen arbeiten, steigern Sie die Wirkung enorm. Und darüberhinaus sind sie das Werkzeug, um die Gedanken zur Ruhe zu bringen und dabei auf neue Ideen zu kommen. Deshalb sind Fragen zur Unterstützung Ihrer Selbsthypnose so wertvoll.

Grübeln stoppen – Die Frage dazu

Wir haben auf die-selbsthypnose.de schon oft über eine besondere Frageart geredet, die Warum-Frage. Zunächst ist diese Frageart eher negativ. Denn sie wird meist dann benutzt, wenn etwas schief gelaufen ist.

“Warum hast Du das gemacht?”

Diese Frage kennt vermutlich jeder. Meist wird sie geschrien. Und vorher hat der Gefragte etwas kaputt gemacht oder zumindest einen kleinen Schaden angerichtet.

Anschließend wird er dann aufgefordert das unerwünschte Verhalten auch noch zu erklären. Prima. Denn jetzt hat er auch noch einen Grund. Bis eben war es ein Unfall. Jetzt ist es erklärt und damit verfestigt. So benutzt man Warum-Fragen in die negative Richtung.

Allerdings, und das ist die gute Nachricht, geht das in die positive Richtung auch. Wieder einmal muss man es einfach nur tun.

Dazu brauchen Sie die Warum-Frage lediglich umzudrehen. Fragen Sie damit nach dem gewünschten Verhalten. Denn jetzt erklären Sie das, was Sie haben möchten. Das lenkt die Gedanken in die richtige Richtung. Zudem aktivieren Sie die Gedanken, die zur Lösung gehören.

Der Umgang mit negativen Glaubenssätzen

„Das lerne ich nie!“ Kennst Du solche Sprüche? Negative Glaubenssätze wie dieser spielen in unserem Leben schon beinahe eine zentrale Rolle…

Der Umgang mit negativen Glaubenssätzen

Infolgedessen werden immer mehr Gedanken aktiviert, die eine Idee zur Lösung beitragen. Und diese Gedanken sind mit positiven Gefühlen verbunden. Das liefert Energie.

Anschließend fühlen Sie sich gut und sind motiviert. Damit haben Sie es wieder einmal geschafft sich selbst positiv zu beeinflussen. Anders ausgedrückt, Sie werden zum Selbstbeeinflusser. Das gibt Kontrolle und das motiviert dann noch mehr. Dieses Vorgehen wird zum Selbstläufer.

Das Vorgehen

Zunächst geht es darum, die Einstellung zum Grübeln zu ändern. Bevor Sie Ihr Grübeln stoppen, erkennen Sie an, dass es völlig normal ist. Und zudem sogar zeigt, dass Sie gesund an Geist und Körper sind. Dadurch nehmen Sie den Druck aus der Situation.
Anschließend fällt es leichter, die Gedanken in die gewünschte Richtung zu lenken. Es geht also weniger um das Stoppen der Gedanken, sondern eher um das Lenken. Zusätzlich können Sie an dieser Stelle laut mit sich reden, Wenn man die Grübelei hört, verliert Sie meist schon alleine dadurch an Gewicht.
Und die Lenkung der Gedanken erfolgt am besten über Fragen. Richten Sie Fragen an sich selbst. Achten Sie darauf, dass Sie aktiv sind und Ideen für die Lösung der Probleme anregen. Hierbei ist eine Warum-Frage sehr hilfreich. Beispielsweise können Sie sich fragen, “Warum möchte ich eine Lösung für XYZ?”.
Und auch bei der Frage ist es gut sie laut auszusprechen. Das verlangsamt die Gedanken zusätzlich. Darüberhinaus sind beim Sprechen und Hören wieder andere Areale des Gehirns beteiligt. Und alleine dadurch treten wir aus diesem Kreislauf aus, dass negative Gedanken zu noch mehr negativen Gedanken führen.
 

Also nicht Grübeln stoppen sondern Gedanken lenken