Rat & Tat

Vom Umgang mit Stress

Hast Du Stress? Ja!? Prima! Zunächst ist an Stress nämlich nichts negatives zu entdecken. Vielmehr ist es der Umgang mit Stress, der viele Menschen krank macht. Die Stressreaktion an sich ist positiv. Der Umgang damit sollte sich ändern. [Lesezeit: 2 1/2 Minuten]

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Der richtige Umgang mit Stress

Auf die-selbsthypnose.de haben wir schon öfter über den Umgang mit Stress geschrieben. Der Zusammenhang mit Selbsthypnose ist kaum zu übersehen. Bei der Selbsthypnose ist die Basis eine gesunde Entspannung und Gelassenheit. Damit haben wir zwei Faktoren, die auch beim Umgang mit Stress eine Rolle spielen… sollten.

Sehstörungen durch Stress im digitalen Zeitalter

Sehstörungen durch Stress im digitalen Zeitalter! Falls Sie auch viel Zeit am PC verbringen, sei es auf der Arbeit oder zu Hause, haben Sie wahrscheinlich auch schon…

Sehstörungen durch Stress im digitalen Zeitalter

Schon in unserem Artikel Augen und Stress haben wir gesehen, dass Stress gesundheitliche Risiken birgt. Dabei ist es gar nicht der Stress selbst sondern wie wir ihn handhaben. Der Umgang mit Stress ist der maßgebliche Faktor für die Wirkung.

Eine amerikanische Studie mit mehreren tausend Teilnehmern hat nachgewiesen, dass die Einschätzung über die Schädlichkeit eine große Rolle spielt. Erst die negative Einschätzung von Stress lässt ihn dann auch tatsächlich negativ wirken (siehe Kasten)

Alltägliche Selbsthypnose

Im Alltag lassen wir uns allzu oft von Informationen berieseln. In täglichen Meetings am Arbeitsplatz, die Radiosendung während einer Autofahrt und die Werbung im Fernseher bombardieren unsere Aufmerksamkeit mit Reizen. Wir müssen uns ständig mit zusätzlichen Eindrücken auseinandersetzen. Und leider bemerken wir diese Berieselung mittlerweile meist gar nicht mehr.

Die Einschätzung macht den Unterschied

Der Stress alleine ist noch nicht unbedingt ein Problem. Möglicherweise spielt die Einschätzung eine wichtige Rolle. Wer Angst hat, setzt unter Umständen sein Leben aufs Spiel. Zu diesem Ergebnis kommt eine großangelegte Studie von Tom Russ (Scottish Dementia Clinical Research Network) und Kollegen

Die Wissenschaftler beobachteten 68.000 Menschen über einen Zeitraum von 35 Jahren. Die Teilnehmer füllten jedes Jahr einen kurzen Fragebogen aus.

Damit stuften die Forscher sie dann in vier verschiedene Kategorien ein. Die erste Gruppe (0 Punkte) war völlig symptomfrei, die zweite Gruppe (1-3 Punkte) wurde als subklinisch eingestuft, die dritte Gruppe (4-6) Punkte war symptomatisch und schließlich die vierte Gruppe (7-12 Punkte) war stark symptomatisch.

Bei der Auswertung der Daten stellte sich heraus, dass schon bei Gruppe Zwei ein um 29% erhöhtes Risiko bestand an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Bei der letzten Gruppe betrug das Risiko sogar 49%.

Wichtig für die Deutung ist, dass die Teilnehmer in den Fragebögen vor allem zur persönlichen Einschätzung ihrer Situation befragt wurden. Es zeigte sich, dass die Angst im Umgang mit Stress einen wesentlichen Einfluss auf die Auswirkungen hat.

Das Problem ist die Einstellung zum Problem!

Quelle: Zusammenhang zwischen psychischer Belastung und Mortalität

Beispielsweise bist Du mit Einkaufen beschäftigt und im Hintergrund beschallt Dich die Lautsprecheranlage mit Kaufangeboten. Oder Du unterhältst Dich mit Freunden und im Hintergrund läuft der Fernseher mit irgendwelcher Werbung. Vielleicht liest Du ein Buch, oder diesen Artikel, und im Hintergrund läuft das Radio mit Nachrichten.

Fällt Dir etwas auf? Überall spielt das Wörtchen Hintergrund eine große Rolle. Denn genaugenommen sind die beschriebenen Situationen schon Selbsthypnose. Du tust etwas mit Deinem Bewusstsein, beispielsweise Einkaufen, unterhalten, lesen. Und dabei wirkt dann unterbewusst etwas anderes auf Dich ein.

Woher kommt die schädliche Einstellung

Diese Wirkung können wir in vielen Bereichen des Lebens beobachten. Vordergründig tun wir etwas und im Hintergrund wirkt etwas anderes auf unser Gehirn ein. Dadurch, dass die Einwirkung im Hintergrund stattfindet, kann diese Information leicht an unserem Kritikbewusstsein vorbeigeschleust werden. Diesen Ablauf kannst Du in Deiner Selbsthypnose sehr gut positiv nutzen. Allerdings sind diese alltäglichen Vorgänge selten bewusst.


Bei den hypnotischen Zuständen im Alltag sind wir leider sehr oft ausgeliefert. Denn es werden sehr oft negative Informationen an unserem Bewusstsein vorbeigeschleust. Das ist dann weit mehr als “schade”.

Genau das scheint auch bei der Information über Stress abzulaufen. In jedem Artikel über dieses Thema wird von schädlichen Auswirkungen gesprochen. Selbst Krankenkassen berichten in ihren Ratgebern über den Schaden, den Stress angeblich anrichtet.

Dabei gehen solche Studienergebnisse, wie das oben genannte gerne unter. Denn durch die beschriebene alltägliche Selbsthypnose erleben wir die Informationen meist gar nicht bewusst.
Wenn wir uns nebenher informieren während wir eigentlich etwas anderes tun, gelangt diese Information ungefiltert ins Unterbewusstsein. Und das kann sich eben auch negativ auswirken.

Das scheint beim Umgang mit Stress der Fall zu sein. Es wird ständig von dem Schaden geredet. Und Wiederholung schafft Wahrheit. Früher oder später glauben wir es.

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Einstellung ändern zum Stress ändern

Statt Stress abzubauen oder gar zu verhindern ändern wir also besser unsere Einstellung dazu. Denn Stress ist völlig natürlich. Unser Hirn möchte uns mit dem Ausruf des Stresszustandes helfen. Es sorgt dafür, dass wir überleben können. Dafür wird jede Menge Energie freigesetzt. Und genau das können wir nutzen, um die Einstellung gegenüber diesem Zustand zu ändern.

Stress ist ein Energielieferant. Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen Höchstleistung zu vollbringen. Vielleicht kennst Du dieses Kribbeln im Körper, wenn es losgeht. Das ist das Adrenalin und das sorgt dafür (unter anderem), dass Du leistungsfähig bist.

Gewöhne Dir an Stress als das zu sehen, was er ist, ein Energielieferant. Er versetzt Deinen Körper in die Lage Höchstleistungen zu vollbringen. Perfekt. Nutze ihn als Motivation, als Kraftquelle. Und denke daran, dass Du nach einer vollbrachten Leistung ausspannst. Wenn Du Kraft verbraucht hast, möchte sich Dein Körper erholen und wieder auftanken.

Der gesunde Umgang mit Stress

Durch diese Sichtweise wird Dein Umgang mit Stress eine runde Sache. Wenn Du ihn als Kraftquelle betrachtest, wird es auch einfacher die Ruhe danach einzukalkulieren. Dein Stress liefert die Energie für Deine Ideen und Aufgaben. Und anschließend wird aufgetankt. Logisch? Prima. Dann tu’ es!

Ändere Deine Sicht auf Stress. Er hat eine sehr positive Aufgabe. Er hat unser Überleben gesichert, seit es Menschen gibt. Daran kann überhaupt nichts Schlechtes sein. Wir halten diese Kraftquelle nur oft zu lange am Laufen. Und dafür ist sie nicht geschaffen. Auch das Stresssystem braucht mal eine Pause. Gönne sie ihm.

Arbeite mit Deinem Stress zusammen. Er ist für Dich da und kümmert sich darum, dass überlebst. Das ist positiv. Das ist Toll. Dein Stress und Du gehören zusammen. Dann arbeitet auch zusammen. Wenn Dein Stress Dir Kraft liefert, gönne Du ihm danach etwas Ruhe und alle haben etwas davon.

Dein Stress ist Dein Freund!