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Blaulicht – Gefahr für die Augen?

Ist Blaulicht eine Gefahr für die Augen? Die Antwort lautet: Ja! Allerdings mit gewissen Einschränkungen, denn auch hier gilt der alte Grundsatz, dass immer die Dosis das Gift macht. Außerdem gibt es mehrere Kriterien, die auf die Schädlichkeit fördernden oder hemmenden Einfluss haben.
Jedoch schön der Reihe nach. [Lesedauer: 6 Minuten]

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Woher kommt das mit dem Blaulicht?

Schauen wir was die Natur uns vorgibt. Unser Konstrukteur hat unsere Augen und unser Sehen optimal auf das was wir sehen, nämlich Licht, abgestimmt. Das Licht selbst kommt von der Sonne in Form von Wellen daher. Wer sich noch dunkel an seinen Physikunterricht erinnert, weiß, dass Wellen eine Wellenlänge haben. Das ist der Abstand von Wellenspitze zu Wellenspitze. Das menschliche Auge erfasst das Frequenzband des sichtbaren Lichts, das zwischen 380 und 780 Nanometern (nm) liegt.

Innerhalb dieses Bereichs nimmt das Auge verschiedene Farben wahr, die je nach der Wellenlänge des Lichts variieren. Die Farben, die das menschliche Auge erkennen kann, sind Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Die Wellenlängen des Rotlichts sind länger (ca. 700 nm) als die des Blaulichts (ca. 400 nm). Lichtwellen mit kürzeren Wellenlängen als das Blaulicht werden als Ultraviolett bezeichnet und sind für das menschliche Auge unsichtbar. Lichtwellen mit längeren Wellenlängen als das rote Licht werden als Infrarot bezeichnet und sind ebenfalls für das menschliche Auge unsichtbar.

Moment mal! Kommt in der Aufzählung nicht Blaulicht vor?

Ja, genau. Und in der natürlichen Zusammensetzung des Sonnenlichtes ist das sehr wichtig und richtig und bestens aufeinander abgestimmt. Je kürzer die Wellenlänge, um so energiereicher ist das Licht und umgekehrt. So haben wir im Tageslicht morgens einen höheren Anteil an blauem Licht, um uns anzuregen. Durch die Wahrnehmung von Blaulicht wird unser Hormonsystem zur Ausschüttung von Cortisol gebracht, was uns in der richtigen Dosis wach macht.

Zum Nachmittag und Abend nehmen die Rotlichtanteile zu, was uns auf natürliche Weise gelassener und lockerer macht. Dadurch wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet. Wenn es also dunkler wird, steigt der Melatoninspiegel im Blut an und signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Melatonin hilft dem Körper, sich zu entspannen und ein zu schlafen, indem es die Aktivität des Nervensystems reduziert und die Körpertemperatur senkt. Es verbessert auch die Qualität des Schlafs.

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Genau an der Stelle beginnen die Probleme
mit dem Blaulicht als Gefahr für die Augen.

Die moderne Technik hat neue Lichtquellen erfunden, deren Zusammensetzung des Lichtes gravierend von der des gesunden Sonnenlichtes abweicht.

Allen voran die LEDs und Halogenleuchten, sowie alle digitalen Bildschirme, also hochauflösende TV- und PC-Bildschirme, Smartphones, Tablets und Hochleistungslichtquellen wie Taschenlampen mit HEV-Licht (High Energy Visible Light).

Man schaut hier anders als auf einem Stück Papier, welches Licht reflektiert, direkt in eine Lichtquelle mit dauerhaft zu hohem und unnatürlichen Blaulichtanteil.

Und genau an diesem Punkt wird Blaulicht schädlich!

Blaulicht in diesem Kontext, ist ein wesentlicher Faktor zur Entstehung oder Beschleunigung von Sehstörungen und Augenerkrankungen. Es schädigt die Funktion der Hornhaut und stört die Funktion des schützenden und nährenden Tränenfilms. Es führt zum Zelltod der Sehzellen in der Netzhaut. Diese wandeln im Normalfall die optischen Signale mittels chemischer Reaktionen in elektrische Signale um, die dann im Großhirn zu Bildern verrechnet werden.

Hier ein paar konkrete Krankheitsbilder, um die Gefahr durch Blaulicht für die Augen zu mildern:

Trockene Augen

Trockene Augen sind ein häufiges Problem, bei dem die Augen nicht genug Feuchtigkeit haben. Dies kann zu Beschwerden wie Brennen, Jucken, Tränenfluss und Sehstörungen führen.

Digital Eye Strain

Ein Augenproblem, das durch stundenlanges Betrachten eines Bildschirms verursacht wird. Es kann zu Beschwerden wie verschwommenem Sehen, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen führen.

Katarakt

Eine Augenerkrankung, bei der die Linse des Auges trüb wird und die Sicht beeinträchtigt.

Makuladegeneration

Eine Augenerkrankung, bei der sich die Netzhaut im Augenhintergrund langsam verschlechtert, was zu einem allmählichen Verlust des zentralen Sehvermögens führt.

Schlafstörungen

Blaulicht kann auch den Schlafzyklus stören und Schlafstörungen verursachen.

Klingt und ist erschreckend! Doch selbst hier ist Blaulicht immer noch nicht gleich Blaulicht, denn die Gefahr und damit auch die Schädigung hängt von folgenden Faktoren mit folgenden Grundregeln ab:

Strahlendichte der Lichtquelle

Je konzentrierter die Lichtquelle, desto schädlicher.

Je diffuser, desto weniger schädlich.

Dauer der Exposition

Je länger Sie dem unnatürlichen Blaulicht ausgesetzt sind, umso schädlicher.

Wiederholung der Exposition

Je öfter Sie dem unnatürlichen Blaulicht ausgesetzt sind, umso schädlicher. Die schädigenden Effekte summieren sich und führen zu langfristigen Problemen. Man spricht vom Kumulierungseffekt.

Tageszeiten der Exposition

Je mehr Blaulicht zum Abend oder zur Nacht, umso größer die Störung des Schlafes, der Regeneration und des natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

Zusätzliche Lichtquellen und deren Lichtstärke

Prinzipiell lässt sich sagen, dass die meisten geschlossenen Räume viel zu dunkel sind. Die Lux Zahl als physikalische Einheit der Lichtstärke ist viel zu gering im Vergleich zum normalen Tageslicht. In Bezug auf das Blaulicht ist dieses umso unschädlicher, je (tageslicht-) heller es um die künstliche Lichtquelle ist.

Rotlicht zusätzlicher Lichtquellen

Rotlicht ist seit jeher als Heilquelle bekannt. Wie wir weiter oben gesehen haben, ist das Rotlicht, was die Stimulation des menschlichen Organismus angeht, gleichsam der Gegenspieler, also der Antagonist zum Blaulicht. Das bedeutet je mehr Rotlichtanteil in der Umgebung einer künstlichen Lichtquelle zu finden ist, umso neutraler werden deren Blaulichteffekte.

Das Fazit zu Blaulicht als Gefahr für die Augen lautet also:

Bitte nehmen Sie die Gefahr durch unsachgemäßen Umgang mit Blaulicht ernst!

Es sind Ihre Augen! Es ist Ihr Sehen!

Spätestens wenn Ihr wichtigster Nerv Probleme macht, ist schnell Spaß Ende, auch mit dem tollsten Bildschirm in super scharfer 4K UHD Auflösung.

Doch kein Problem ohne Lösung. So lassen Sie uns abschließend die wesentlichen Hilfsmittel und Maßnahmen zum Schutz Ihrer Sehkraft besprechen.

Brillen mit Blaulichtfilter

Das ist eine einfache und formschöne Möglichkeit den Einfluss von Blaulicht zu neutralisieren. Das gilt insbesondere da wo Sie selbst keinen Einfluss auf die Umgebung nehmen können.

Tageslichtlampen

Machen Sie es richtig hell um die Blaulichtquelle und Sie spüren sehr bald eine Zunahme Ihrer Konzentrationskraft und Ihrer Ausdauer.

Bildschirmschoner

Es gibt auf dem Markt Schutzfolien oder Bildschirmschoner die auf oder vor dem Bildschirm platziert werden um das Blaulicht heraus zu filtern.

Software für Rechner und Smartphones

Die gängigen Betriebssysteme bieten einen Nachtmodus der zur Nacht hin das Blaulicht reguliert. Noch genauer sind frei herunter ladbare Programme, die man exakt nach seinen Bedürfnissen einstellen kann.

Verantwortungsvoller Umgang mit künstlichen Lichtquellen

Mit den oben genannten Grundregeln und Hilfsmitteln können Sie sich einen gesünderen Umgang mit künstlichen Lichtquellen selbst ableiten. Zusammengefasst kann das wie folgt lauten: Nutzen Sie die oben genannten Hilfsmittel. Reduzieren Sie die Bildschirmarbeit soweit Ihnen das möglich ist. Das Gleiche gilt für die Zeit in der Sie sich freiwillig einem Bildschirm aussetzen. Achten Sie auf regelmäßige kurze Pausen, etwa alle zwanzig Minuten, in denen Sie sich natürlichen Objekten zuwenden. Das erhöht auch unabhängig vom Blaulicht Ihre Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit.

Zum Wohle Ihres Schlafes beenden Sie wenigstens eine Stunde vor dem Schlafen gehen den Kontakt zu jeglichem Bildschirm. Achten Sie generell auf genügend helle Räume. Bevorzugen Sie Lampen mit Volllichtspektrum und meiden Sie zu viel LED Beleuchtung, insbesondere jene mit konzentrierter Lichtbündelung. Und da Sehen auch immer etwas mit der Psyche zu tun hat, schauen Sie immer öfter auf Dinge, die Sie mögen, denn das hebt die Stimmung.

In diesem Sinne bewahren Sie Über- und Durchblick!

Herzlichst

Ihr Harald Hanelt

Von Harald Hanelt, Heilpraktiker